Cathy Wilkes
Das Lentos Kunstmuseum Linz präsentiert die bisher größte und umfassendste Schau der für den Turner Prize nominierten Künstlerin Cathy Wilkes (geb. 1966 in Belfast, lebt und arbeitet in Glasgow). Die Ausstellung versammelt Arbeiten aus mehr als einem Jahrzehnt, darunter mehrere große skulpturale Installationen, Gemälde, Arbeiten auf Papier und Archivmaterial.
Ihre Installationen schaffen erzählerische Momente und evozieren Orte, die mit Verlust oder Veränderung verbunden sind. Figuren – Kleinkinder, Ältere, Tiere – kombiniert Wilkes mit Gegenständen des alltäglichen Lebens wie Stoffe, Handtücher, Schalen, Teller und Kekse.
Zu den hier gezeigten Werken gehört Untitled (Possil, at last), erstmals gezeigt auf der 55. Biennale von Venedig 2013, das in seinem Titel an Possil erinnert: ein Stadtteil von Glasgow, wo sich seit dem 19. Jahrhundert bis zur Schließung im Jahr 1942 die Töpferei Possil befand. Untitled (Biggar), 2013, spielt auf eine kleine ehemalige Bergarbeiterstadt in der schottischen Grafschaft South Lanarkshire an. Diese Arbeiten knüpfen Beziehungen zu geografisch und zeitlich entfernten Lebensbedingungen. Sie sprechen von der Zerbrechlichkeit der Existenz und dem gleichzeitigen Empfinden eines unendlichen, unzerstörbaren Kontinuums der Zeit.