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Der nack­te Mann

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  • Ausstellungsansicht, Der nackte Mann, 2012-2013
  • Ausstellungsansicht, Der nackte Mann, 2012-2013
  • Ausstellungsansicht, Der nackte Mann, 2012-2013
  • Ausstellungsansicht, Der nackte Mann, 2012-2013

Der nack­te Mann ist unsicht­bar. Hat uns der männ­li­che Kör­per nichts zu sagen? Im Gegen­teil. Die­se Aus­stel­lung erzählt, wie der Mann sich seit dem letz­ten Jahr­hun­dert neu erfin­det – und wie er sich sei­ner Nackt­heit stellt. Mit Mut und Zwei­fel, mit der Lust auf neue Lebens­ent­wür­fe. Und wie selbst­be­wuss­te Künst­le­rin­nen sich ein Sujet erobert haben, das ihnen lan­ge ver­bo­ten war.


Der nack­te Mann war über Jahr­hun­der­te nur als mytho­lo­gi­scher Held oder christ­li­cher Mär­ty­rer dar­stell­bar. Um 1900 ver­än­dert die ers­te gro­ße Kri­se der männ­li­chen Iden­ti­tät den Blick auf den Män­ner­akt. Für die Künst­ler der Moder­ne wird der jeder Rol­le ent­klei­de­te, nack­te Kör­per zum Mit­tel der Selbst­be­fra­gung und zum Bedeu­tungs­trä­ger gesell­schafts­po­li­ti­scher Erneue­rung. Von die­sem Zeit­punkt an folgt die Aus­stel­lung dem nack­ten Mann durch das 20. und 21. Jahr­hun­dert – durch Kri­sen der Iden­ti­tät und Pha­sen der Sou­ve­rä­ni­tät, spürt Ver­su­che der Dekon­struk­ti­on von tra­di­tio­nel­len Männ­lich­keits­bil­dern und die Suche nach Alter­na­ti­ven auf, zeigt die Aus­ein­an­der­set­zung mit Schwä­che und Ver­letz­lich­keit, illus­triert den Blick des Begeh­rens und die ero­ti­sche Pose.


Von Egon Schie­le bis Ron Mueck und Luci­an Freud, Lovis Corinth bis Mat­thew Bar­ney und Artur Żmi­jew­ski, Erich Heckel und Robert Mapp­lethor­pe bis Keith Haring und Eric Fischl, Pau­la Moder­sohn-Becker bis Maria Lass­nig, Loui­se Bour­geois, Katar­zy­na Kozy­ra und Elke Sil­via Kry­stu­fek, Oskar Kokosch­ka bis Gela­tin, von Edvard Munch und Káro­ly Feren­c­zy bis David Hock­ney und Andy War­hol, Gil­bert & Geor­ge, Pierre et Gil­les und Gil & Moti – um nur eini­ge zu nen­nen – reicht die Band­brei­te der künst­le­ri­schen Posi­tio­nen.

Mehr als 300 Expo­na­te – Leih­ga­ben aus den USA und ganz Euro­pa, dazu mehr als 60 Wer­ke aus eige­nen Bestän­den – bil­den zwölf Kapi­tel einer Schau, die in bis­lang unge­se­he­ner Wei­se die Rol­le des Män­ner­kör­pers über mehr als ein Jahr­hun­dert hin­weg untersucht.

Die im Lentos ent­wi­ckel­te Aus­stel­lung ist in adap­tier­ter Form vom 21. März bis 30. Juni 2013 im Lud­wig Múze­um Buda­pest zu sehen.

Der nack­te Mann ist Auf­takt für das Jubi­lä­ums­jahr 2013, in dem das Lentos sein 10-jäh­ri­ges Bestehen feiert.

Kura­to­rin­nen: Dr.in Sabi­ne Fell­ner, Dr.in Eli­sa­beth Nowak-Thal­ler, Stel­la Rollig

Vide­os

Lentos: Der nackte Mann / 15 Minutes Lentos (dorf.tv, Langversion)

Lentos: Der nackte Mann / 3 Minutes Lentos (dorf.tv, Kurzversion)

Lentos: Der nackte Mann & Vollmilch (planetlife.tv)

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