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Elfrie­de Traut­ner (1925 – 1989). Zeich­nun­gen und Druckgrafiken

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  • Ausstellungsansicht, Elfriede Trautner (1925–1989). Zeichnungen und Druckgrafiken, 2011-2012
  • Ausstellungsansicht, Elfriede Trautner (1925–1989). Zeichnungen und Druckgrafiken, 2011-2012
  • Ausstellungsansicht, Elfriede Trautner (1925–1989). Zeichnungen und Druckgrafiken, 2011

Elfrie­de Traut­ners künst­le­ri­sches Lebens­werk zeigt, wie sie als Frau die sozia­len Struk­tu­ren im Linz der 1960er und 1970er Jah­re wahr­nahm und bewäl­tig­te.
Traut­ner arbei­te­te fünf­und­drei­ßig Jah­re als Sekre­tä­rin am Lin­zer Bruck­ner­kon­ser­va­to­ri­um (heu­te Anton Bruck­ner Pri­vat­uni­ver­si­tät). In ihrer Frei­zeit schuf die Absol­ven­tin der Lin­zer Kunst­ge­wer­be­schu­le Hun­der­te von tech­nisch her­aus­ra­gen­den Kaltnadelradierungen.

Trotz ihrer eigen­wil­li­gen, hoch zeit­ge­nös­si­schen Bild­spra­che, trotz ihrer meis­ter­li­chen tech­ni­schen Fer­tig­kei­ten blieb Elfrie­de Traut­ner zeit­le­bens und bis heu­te weit unter­schätzt. In der aktu­el­len Revi­si­on ihres Werks erweist sie sich als eine der bes­ten Gra­fi­ke­rin­nen Öster­reichs ihrer Zeit. Mit ihren fei­nen Sen­so­ren litt die Künst­le­rin unter dem Aus­ge­setzt­sein in einer (frau­en-) feind­li­chen Welt, der fort­schrei­ten­den Tech­ni­fi­zie­rung, der Aus­beu­tung der Natur und der Ent­frem­dung des Men­schen von sich selbst. In der Spra­che der Pop Art und in sym­bo­lis­ti­schen, rea­lis­ti­schen und abs­trak­ten Aus­drucks­for­men fand die Künst­le­rin sehr poin­tier­te und auch poe­ti­sche Umset­zun­gen für ihre per­sön­li­chen Anschau­un­gen und Überzeugungen.

Für Elfrie­de Traut­ner war die Kunst lebens­er­hal­tend. Sie stell­te eine Mög­lich­keit dar, ihre Wahr­neh­mun­gen und ihren Lei­dens­druck in künst­le­ri­sche Krea­tio­nen zu übersetzen.

Das Lentos wür­digt mit die­ser Aus­stel­lung eine zu Unrecht in Ver­ges­sen­heit gera­te­ne Künst­le­rin. Die Aus­stel­lung zeigt frü­he Zeich­nun­gen und Kalt­na­del­ra­die­run­gen Elfrie­de Traut­ners begin­nend mit den 1940er Jah­ren bis in die frü­hen 1980er Jah­re.
Fil­mi­sche Inter­views mit Zeitzeug*innen schil­dern Erin­ne­run­gen an Elfrie­de Traut­ner und geben Ein­blick in die Lin­zer Kunst­sze­ne der 1960er und 1970er Jahre.


Zur Aus­stel­lung erscheint ein Kata­log (64 Sei­ten, € 18,-).

Kura­to­rin: Dr​.in Bri­git­te Reutner

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