erika roessing (1903 – 1977)
Die Einsamkeit der Dinge
In ihren still-poetischen Temperabildern ordnet erika roessing ähnliche Gegenstände immer wieder neu; und doch ist jedes Bild einzigartig. Ihr rund 180 Stillleben umfassendes OEuvre strahlt Ruhe und subtile Farbigkeit aus. Geometrische Flächen strukturieren die Kompositionen, wirken ornamental und verbinden sich mit Reiseeindrücken sowie Lieblingsmotiven wie Äpfeln, Vögeln und Krügen. Thema und Variation kennzeichnen das Werk dieser wiederzuentdeckenden Künstlerin, deren letzte Einzelausstellung 1980 in der Neuen Galerie der Stadt Linz stattfand.
Die Retrospektive im Lentos zeigt rund hundert Gemälde der in Linz (u. a. mit Herbert Bayer) und Gmunden (bei Franz Zülow) ausgebildeten, später in Essen, Berlin, Stuttgart und Gauting lebenden Malerin. Im Zentrum steht die 1979 von Karl Rössing gestiftete Sammlung von 50 Temperabildern, ergänzt durch frühe Leihgaben.
Die Schau zeigt roessings Stillleben im Dialog mit exemplarischen Werken ihres Mannes und beleuchtet die künstlerische Symbiose des Ehepaars.
Kuratorin: Elisabeth Nowak-Thaller
Kuratorische Assistenz: Sofie Hagenlocher
