Expedition Sonar
Die Musiker*innen Karin Fisslthaler und Richard Eigner begaben sich auf eine Expedition durch die gesamte Lentos-Architektur – Innenraum wie Außenraum – um das spezifische architektonische Klangbild des Museums zu untersuchen. Mittels mehrerer Soundinstallationen und akustischer Interventionen werden an verschiedensten Orten die Ergebnisse hörbar gemacht.
Jede Architektur produziert ihr eigenes Klangbild, das durch unterschiedlichste Quellen gespeist wird, sich permanent verändert und unterschiedlichst rezipiert wird – so entsteht eine spezifische “Sound Signature”. Diese Signatur zu entdecken und sie künstlerisch interpretiert zu “hören”, ist Motivation, Ausgangpunkt und Grundidee für die akustische Vermessung des Lentos.
Bahnhöfe geben sich durch Zuggeräusche, das Summen von Menschengewirr, das Tönen von Lautsprecherdurchsagen zu erkennen; Schulen durch das Lärmen von Kindern, die Pausenglocke, das Quietschen im Turnsaal. Die Klangspektren sind zuordenbar und erlernt. Aber wie klingt ein Museum? Es ist meist nichts Spezifisches: Das Murmeln von Besucher*innen, das Tönen von Klang- oder Medienarbeiten ist nichts, was eine eindeutige Zuschreibung zulässt. Auf der Expedition durchs Haus ist der Klang entdeckt worden – es tönt hinter den Kulissen an allen Ecken und Enden. Die Maschine Museum brodelt, stampft, surrt oder wummert.
Ein Projekt im Rahmen der Reihe Raum Lentos.
Kurator: Magnus Hofmüller