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Gott­fried Helnwein
Face It

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  • Ausstellungsansicht, Gottfried Helnwein. Face It, 2006
  • Ausstellungsansicht, Gottfried Helnwein. Face It, 2006
  • Ausstellungsansicht, Gottfried Helnwein. Face It, 2006

Im gro­ßen Aus­stel­lungs­saal des Lentos Muse­ums wird im Früh­jahr 2006 eine umfas­sen­de Werk­schau von Gott­fried Heln­wein prä­sen­tiert. Das Lentos orga­ni­siert damit die ers­te musea­le Schau des Künst­lers in Öster­reich, seit er sein Geburts­land – Heln­wein ist 1948 in Wien gebo­ren – Mit­te der 1980er Jah­re ver­las­sen hat. Nach Jah­ren in Deutsch­land ist Heln­wein heu­te in Los Ange­les und in Irland ansässig.


In Öster­reich ist Heln­wein nach wie vor als Pro­vo­ka­teur” und Schock­künst­ler” im Bewusst­sein, als der er sich vor allem durch sei­ne Titel­bil­der und Illus­tra­tio­nen für das Nach­rich­ten­ma­ga­zin Pro­fil vor einem Vier­tel­jahr­hun­dert eta­bliert hat. Der Name Heln­wein stand damals für hyper­rea­lis­ti­sche Dar­stel­lun­gen ver­letz­ter und ver­un­stal­te­ter Men­schen, oft Kin­der, sowie für Bild­zi­ta­te aus der Popu­lär­kul­tur, vor­nehm­lich aus der Welt des Carl Barks („Donald Duck”).

Ange­sichts der sub­stan­zi­el­len Wei­ter­ent­wick­lung sei­nes Werks, ver­bun­den mit neu­en Bild­fin­dun­gen und dem Ein­satz neu­er Medi­en (digi­ta­le Foto­gra­fie, Video) gilt es, die­ses Oev­re heu­te umfas­send zu betrach­ten. Dies erscheint nicht zuletzt auch im Kon­text eines Booms neu­er figu­ra­ti­ver Male­rei und ange­sichts des weit­ge­hend durch­ge­setz­ten Bezugs auf Medi­en­bil­der sowie auf Popu­lär­kul­tur in der jun­gen Male­rei inter­es­sant. Mit einem aktua­li­sier­ten Blick auf Heln­weins Bild­su­jets und sei­ne Pro­duk­ti­ons­wei­se ist ein Künst­ler zu ent­de­cken, der sich in ers­ter Linie mora­li­schen, eman­zi­pa­to­ri­schen Moti­ven ver­pflich­tet fühlt und des­sen Platz inner­halb der soge­nann­ten poli­ti­schen” Kunst in vol­lem Umfang erst anzu­er­ken­nen ist.

Die Aus­stel­lung wird etwa vier­zig Wer­ke aus allen Schaf­fens­pe­ri­oden seit den frü­hen 1970er Jah­ren ver­sam­meln. Sie ist gleich­zei­tig Retro­spek­ti­ve und The­men­schau: Die Aus­wahl wird das Sujet des mensch­li­chen Gesichts als Leit­mo­tiv durch das Gesamt­werk ver­fol­gen. Male­rei und Zeich­nung sind dabei eben­so ver­tre­ten wie – zum Teil male­risch bear­bei­te­te digi­ta­le Foto­gra­fie.

Es erscheint ein Kata­log im Ver­lag Chris­ti­an Brand­stät­ter, Wien.

Die Aus­stel­lung wur­de rea­li­siert mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Linz AG.

Video

Lentos 10 Shorts: Gottfried Helnwein

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