Leben im Strafraum
Ein Projekt von qujOchÖ für die UEFA Euro
Von 7. bis 29. Juni 2008 findet die Fußball-Europameisterschaft in der Schweiz und in Österreich statt. Die Ausstellung Leben im Strafraum, initiert und kuratiert von der Linzer Künstler*innengruppe qujOchÖ, im Lentos Kunstmuseum unternimmt in diesem Zusammenhang den Versuch, in diese riesige Fußball-Maschinerie einzugreifen. Auch wenn das Riesenspektakel Euro 08 bis tief in den Alltag eindringt, wird sich Leben im Strafraum auf die Essenz von Fußball konzentrieren: Spielzüge und Strategien – kurz: das, was auf dem Spielfeld abläuft. Videoprojektionen von wichtigen Spielen werden mittels ästhetischer Reduktion, minimalistischen Veranschaulichungen von komplexen Spielverläufen und Bewegungsabläufen, Netzwerkanalysen, statistischen Daten und Darstellungen von Verdichtungen erzeugt.
Leben im Strafraum wird zur Dauer der Euro 08 sowohl in als auch um das Linzer Lentos Kunstmuseumzu erfahren sein. Die aus dem Bau des Lentos herausgeschnittene, 60 Meter lange Vorhalle im Freien wird als Spielfeld adaptiert und als „Strafraum” definiert. Mit seiner Länge von 60 Metern entspricht dieser Raum der Hälfte eines Fußballfeldes. Einerseits werden in diesem „Strafraum” performative Inszenierungen statt finden, andererseits sieht das Nutzungskonzept und die Raumarchitektur dieses artifiziellen Fußballplatzes eine aktive Nutzung in Form eines einladenden Fußballwohnzimmers für interessierte Passant*innen und Besucher*innen vor.