Nomaden im Kunstsalon
Begegnungen mit der Moderne von Bayer bis Sol LeWitt
Unerwartete Begegnungen von Kunstwerken des 20. Jahrhunderts in Gegenüberstellung mit Meisterwerken anatolischer Kelims stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung, die ein ebenso vielfältiges wie facettenreiches Bild elementaren Gestaltens vermittelt.
Das Bild des fliegenden Teppichs ruft die Vorstellung des Reisens und der Unabhängigkeit wach. Nomadenkelims aus der oö. Sammlung Norbert Prammer sind Ausgangspunkt einer nach Themen gegliederten Betrachtung, in deren Fokus die Kunst des 20. Jahrhunderts aus der Sammlung des Lentos steht.
Die Ausstellung konfrontiert eine reichhaltige Auswahl von Gemälden, Grafiken, Objekten, (Reise)-Fotografien u.a. von Adrian, Albers, Bayer, Beato, Beuys, Blaas, Brauner, Burger, Camesi, Dagdelen, de Salvatore, Decleva, Dimmel, Dirnhofer, Discher, Greil, Hencze, Klopf, Kolár, Kubin, Laske, Lassnig, LeWitt, Molles, Müller, Nadar, Neshat, Nitsch, Noël, Oran, Orlik, Rinke, Scully, Sébah, Serra und Wardy – mit anatolischer Kelim-Textilkunst vom
17. bis ins frühe 19. Jahrhundert.
In sechs Räumen werden Kunstwerke aus Orient und Okzident in einer anregenden, zu Vergleichen herausfordernden Inszenierung versammelt. Die Ausstellung fungiert als Modell für Möglichkeiten des Erfassens formaler, ästhetischer und inhaltlicher Zusammenhänge von Artefakten aus unterschiedlichen Kulturen und Zeiträumen.
Zur Ausstellung erscheint ein lentos booklet sowie ein Buch unter dem Titel
Frühe anatolische Kelims, Sammlung Prammer, das zum Preis von € 89,- erhältlich ist.
Kuratorinnen: Andrea Bina, Elisabeth Nowak-Thaller