Siegfried Anzinger
Siegfried Anzinger, der zu den international anerkanntesten österreichischen Malern und Grafikern zählt und der bereits höchste Auszeichnungen erhalten hat, ist mit Oberösterreich und im speziellen mit dem Lentos in vielfältiger Weise seit langem verbunden. Schon im Jahr 1986 präsentierte Peter Baum in der Neuen Galerie der Stadt Linz eine allererste Werkschau, die vorab im Museum für Gegenwartskunst Basel und im Kunstmuseum Bonn gezeigt wurde.
Die Schau im Lentos gibt einen umfassenden Einblick in das vielseitige Schaffen des Künstlers. Im Zentrum der Ausstellung stehen neueste Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen, die mit frühen, exemplarisch ausgewählten Hauptwerken konfrontiert werden. Großformatige Leinwände aus dem Frühwerk werden ebenso präsentiert, wie die erstmals in Österreich gezeigten, 2009/2010 entstandenen Paradiesbilder, Serien mit Selbstbildnissen, Heiligen, Cowboys und Indianern.
Der 1953 in Weyer in Oberösterreich geborene Künstler, studierte von 1971 bis 1977 an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Prof. Maximilian Melcher und lebt seit 1982 in Köln. Die ersten wichtigen Ausstellungen waren 1982 die “documenta VII” in Kassel und im selben Jahr die Schau “Zeitgeist” in Berlin. 1988 vertrat Anzinger Österreich bei der Biennale in Venedig. Sein Werk wurde von der Kunsthalle Basel und im Städtischen Kunstmuseum Bonn ausgestellt. Im Jahr 2000 veranstaltete die Kunsthalle Bielefeld eine große Werkschau. Mehrmals wurde Anzingers Oeuvre im Museum moderner Kunst in Wien, zuletzt 1998, bzw. 2002/2003 gemeinsam mit Marie Luise Lebschik in der Sammlung Essl präsentiert.
1997 wurde Anzinger an die Kunstakademie Düsseldorf berufen, wo er als Professor die Klasse für Malerei und Grafik leitet.
Die Ausstellung wird von der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich unterstützt.
Ausstellung und Katalog: Siegfried Anzinger und Elisabeth Nowak-Thaller