Vize-Direktorin Elisabeth Nowak-Thaller erhält OÖ Landeskulturpreis
Elisabeth Nowak-Thaller, Dr. phil., ist Kunsthistorikerin, Ausstellungskuratorin und ‑organisatorin. Bereits seit 35 Jahren ist die gebürtige Linzerin für das Lentos Kunstmuseum und dessen Vorgängerinstitution die Neue Galerie der Stadt Linz tätig. Aktuell darf sich die fachkundige Wissenschaftlerin über den oberösterreichischen Landespreis für Kultur in der Sparte Kultur- und Geisteswissenschaft freuen. „Die Auszeichnung war eine große Überraschung, ich wusste nicht einmal, dass ich nominiert bin. Aber eine derartige hochrangige Würdigung der eigenen Arbeit ist natürlich etwas ganz Besonderes“, freut sich die Vizedirektorin des Lentos über den Preis.
Der Zeichner Klemens Brosch und der Bauhausmeister Herbert Bayer, beides Künstler aus Oberösterreich von internationalem Rang, sind Haupt-Forschungsgebiete von Nowak-Thaller, sie verfasste ihre Dissertation über Klemens Brosch und gestaltete 2016 eine große Retrospektive im Nordico Stadtmuseum und der Landesgalerie Linz (dem heutigen Francisco Carolinum), die vom Wiener Belvedere übernommen wurde. 2009 präsentierte sie im Lentos die bislang international umfassendste Herbert Bayer-Ausstellung „ahoi herbert und die moderne“, die in der USA für große Aufmerksamkeit sorgte. Für die Museen der Stadt Linz hat die 61-jährige bereits über hundert international und national erfolgreiche Ausstellungen kuratiert, organisiert sowie an ein breites Publikum vermittelt, darunter „Oskar Kokoschka“ (2008), „Helene Funke“ (2007), Wilde Kindheit“ (2021), „Wolfgang Gurlitt“ (2020), „Rabenmütter“ (2016) oder „Der Nackte Mann“ (2012). Sie ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Fachbeiträge sowie Ausstellungskataloge zu unterschiedlichen kunsthistorischen Themen der Moderne und der zeitgenössischen Kunst. Als Sammlungsleiterin des Lentos Kunstmuseum verwaltet sie den Kunstschatz des Lentos mit rund 1.700 Gemälden und Skulpturen.
Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer gratuliert allen Preisträgerinnen und Preisträgern: „Sie stehen für das herausragende und vielfältige künstlerische wie kulturelle Schaffen in Oberösterreich. Mit Ihrem Werk tragen Sie wesentlich dazu bei, das Ansehen Oberösterreichs als Kulturland zu prägen und weiter zu tragen.“
Den „Johannes Kepler-Preis“, erhält em.o.Univ.-Prof. Dr. Roman Sandgruber, Linz, für sein herausragendes wissenschaftliches Werk. Erst vor kurzem wurde die neueste Entdeckung Sandgrubers, ein Bündel von 31 Briefen, die Adolf Hitlers Vater an den Welser Straßenmeister Josef Radlegger geschrieben hat, im Stadtmuseum Nordico im Rahmen der Schau „Der junge Hitler“ zum ersten Mal öffentlich präsentiert.