Jean Egger
Revolutionär der modernen Malerei
Jean Egger – eigentlich Hans Egger – wird 1897 in Hüttenberg in Kärnten geboren. Nach dem Studium an der Münchner Akademie der Bildenden Künste unternimmt er mehrere Reisen. Bei einem Malaufenthalt in Sizilien kommt es zu einem wesentlichen künstlerischen Entwicklungssprung: Egger löst den Pinselstrich in beinahe gestischer Weise von der gegenständlichen Darstellung. In Paris, wo er sich ab 1924 für mehrere Jahre niederlässt, knüpft er schnell Kontakte in den hohen Gesellschaftskreisen um Sophie Szeps-Clémenceau, der Schwägerin des französischen Ministerpräsidenten Georges Clémenceau. Ab 1926 stellt Egger regelmäßig in renommierten Pariser Kunstsalons aus. In der Porträtserie seiner Lebensgefährtin Signe Wallin tritt seine sensible Suche nach dem stärksten Ausdruck besonders klar hervor. Mit seiner Einzelausstellung in der Pariser Galerie Sloden im Jahr 1930 steht der Künstler am Höhepunkt seiner Karriere.
Gesundheitsbedingt lässt er sich zwei Jahre später auf Mallorca nieder. Dort entstehen seine letzten großen Werke. Jean Egger stirbt mit nur 37 Jahren. Er hinterlässt in erster Linie Landschaftsbilder, Porträts und Aktdarstellungen. Die Befreiung der Farbe in seiner Malerei und die Radikalität der Formauflösung machen ihn zu einem der bedeutendsten Künstler der Zwischenkriegszeit.
Die Ausstellung im Lentos Kunstmuseum folgt den wichtigsten Lebensstationen des österreichischen Ausnahmekünstlers und führt anhand von Bildvergleichen seine bahnbrechenden Innovationen vor Augen, die ihm als Frühvollendeten einen besonderen Platz in der Kunstgeschichte gesichert haben.
Eine Ausstellung des Lentos Kunstmuseum Linz in Kooperation mit dem Museum Moderner Kunst Kärnten.
Kuratorin: Brigitte Reutner-Doneus
Date | Titel | Time |
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Do 08.06 | Öffentliche Führung durch „Sisters & Brothers“ Dauer 60 Minuten, max. 25 Personen, Führungkarte € 4 (zzgl. Eintritt) Keine Anmeldung erforderlich („first-come-first-served“) | 18:00–19:00 |
Sa 10.06 | Lentos Atelier Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 12 Jahren haben im Lentos Atelier die Möglichkeit, Kunstwerke zu entdecken, kreativ zu arbeiten und verschiedene Techniken auszuprobieren. | 10:00–12:00 |
Sa 10.06 | Los Lentoninios (AUSGEBUCHT) Einmal im Monat sind Kindergartenkinder ab 4 Jahren in das Donauatelier eingeladen, um fantasievoll kreativ tätig zu werden und eigene Kunstwerke zu erschaffen. | 15:00–16:30 |
So 11.06 | Öffentliche Führung durch „Sisters & Brothers“ Dauer 60 Minuten, max. 25 Personen, Führungkarte € 4 (zzgl. Eintritt) Keine Anmeldung erforderlich („first-come-first-served“) | 16:00–17:00 |
Di 13.06 | Eröffnung: Posing and the City Tableaux vivants (lebende Bilder-nachgestellte Kunstwerke, bei Solodarstellungen auch Attitüden genannt) waren vor allem im 19. Jahrhundert ein beliebtes Gesellschaftsspiel, szenisches Gestaltungsmittel auf Theaterbühnen und im 20. Jahrhundert oft künstlerische Strategie. Zuletzt erfreuten sie sich in den sozialen Medien wieder größerer Beliebtheit. „Posing and the City“ ist das dritte “Tableaux-vivants-Projekt“ der Otto-Glöckel-Schule in Kooperation mit der Fotografin Zoe Goldstein. Die Auswahl für „ Posing and the City“ beschränkte sich auf figurale Skulpturen des 20. Jahrhunderts in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz. Hier wiederum bilden Skulpturen aus den Nachkriegsjahren einen Schwerpunkt, da diese im Rahmen künstlerischer Ausgestaltung von Neubauten (heute: Kunst am Bau) von der Stadt damals vermehrt in Auftrag gegeben wurden. Projektpräsentation im Freiraum des Lentos Kunstmuseum. Begrüßung: Julius Stieber, Kulturdirektor Stadt Linz; Hemma Schmutz, künstlerische Direktorin Lentos Kunstmuseum; Martin Egger, Projektleiter Otto-Glöckel-Schule Linz | 18:00–19:00 |
Do 15.06 | Öffentliche Führung durch „Sisters & Brothers“ Dauer 60 Minuten, max. 25 Personen, Führungkarte € 4 (zzgl. Eintritt) Keine Anmeldung erforderlich („first-come-first-served“) | 18:00–19:00 |
Sa 17.06 | Lentos Atelier Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 12 Jahren haben im Lentos Atelier die Möglichkeit, Kunstwerke zu entdecken, kreativ zu arbeiten und verschiedene Techniken auszuprobieren. | 10:00–12:00 |
So 18.06 | Öffentliche Führung durch „Sisters & Brothers“ Dauer 60 Minuten, max. 25 Personen, Führungkarte € 4 (zzgl. Eintritt) Keine Anmeldung erforderlich („first-come-first-served“) | 16:00–17:00 |
Di 20.06 | Baby Tour „Sisters & Brothers“ Ein entspannter Rundgang durch die Ausstellung, der ganz auf die Bedürfnisse von Besucher*innen mit Baby abgestimmt ist. | 10:30–11:30 |
Do 22.06 | Expertenvortrag „Cornelia Gurlitt & Anton Kolig“ Vortrag von Anton-Kolig-Experten Otmar Rychlik in der Ausstellung. Führungskarte € 4 zzgl. Eintritt, Anmeldung erforderlich | 18:00–19:00 |
Video
Schule, Hort & Kindergarten
Alle unsere Angebote sind gesprächsorientiert und beinhalten kreative Momente. Wir nähern uns der Kunst mittels künstlerischer Haltungen und kunstbasierter Prozesse. Dabei gehen wir explizit von den jeweiligen Interessen, Fragen und Voraussetzungen der Kinder und Jugendlichen sowie den individuellen Zielen Ihrer Bildungseinrichtung aus. Gerne stimmen wir unser Angebot auf Ihre Unterrichtsschwerpunkte und Ihre Bedürfnisse ab.
Forschungswerkstatt: Expressive Malerei
In diesem Schulprogramm erforschen und erproben wir expressive gegenständliche Malweisen in der Ausstellung zu Jean Egger, von der Farbwirkung bis zum Pinselstrich.