Olafur Eliasson
Olafur Eliasson, geboren 1967 in Kopenhagen als Sohn isländischer Eltern, ist weltbekannt für seine Projekte und Installationen in Museen sowie im öffentlichen Raum. Vom Künstler als „Versuchsanordnungen“ beschrieben, umfasst das Spektrum seiner Arbeiten Fotografie, Film, Installation, Skulptur und auch bauliche Projekte. Eliasson arbeitet mit Licht, Farbe und natürlichen Phänomenen wie Nebel oder Wellen, um auszuloten wie physische Bewegung, sinnliche Erfahrung und das Zusammenspiel von Sinneseindrücken und neurologischer Verarbeitung die Wahrnehmung unserer Umwelt beeinflussen.
2003 war Eliassons The weather project in der Tate Modern, London zu sehen; 2007 bis 2010 reiste seine Ausstellung Take your time: Olafur Eliasson, durch die großen Museen der USA. Zu seinen Projekten im öffentlichen Raum zählen u. a. Green river, 1998 – 2001 (realisiert in mehreren Städten), die New York City Waterfalls, 2008, und Yellow fog vor dem Hauptgebäude des Verbunds Am Hof, Wien. 2011 entstand im Rahmen seiner Ausstellung Seu corpo da obra (Your body of work) in São Paulo unter anderem die Lichtinstallation, die nun am Lentos zu sehen ist. Erst kürzlich wurde das Konzert- und Kongresszentrum Harpa in Reykjavik (mit Henning Larsen Architects), für das Eliasson mit seinem Studio die Fassade entwickelte, mit dem Mies-van-der-Rohe-Preis ausgezeichnet. Seit 1995 unterhält Eliasson sein Studio in Berlin, wo er nach seinem Ruf an die Universität der Künste (UdK) 2009 auch sein Institut für Raumexperimente gründete.
Im Sommer 2013 verwandelt Olafur Eliasson den mehr als 800 qm großen Ausstellungssaal des Lentos mit einer immersiven Installationen: Sua fogueira cósmican (Dein kosmisches Lagerfeuer), 2011, erinnert an einen Leuchtturm und steht auf einem Stativ zentral in einem abgedunkelten Raum. Die Besucher*innen werden als übergroße Schatten und beleuchtete Figuren selbst zu Darstellenden. Die subtilen, vorüberziehenden Farbfelder der Projektion geben den Betrachter*innen außerdem Gelegenheit, die eigene Farbwahrnehmung zu beobachten und zu reflektieren – ein häufig wiederkehrendes Motiv im Werk des Künstlers.
Projektleitung: Stella Rollig, Magnus Hofmüller