The World Without Us
Infolge der Aufklärung dehnten die Wissenschaften die tradierte westliche Vorstellung von Raum und Zeit ins schier Unendliche. Das Universum wurde älter, größer und kälter. Damit verbunden ist auch die Erfahrung einer Verunsicherung, nicht mehr im Mittelpunkt des Universums zu stehen, nicht mehr in einem Weltbild verankert zu sein, das der Geschichte ihren finalen Sinn abzuringen vermag. Die Bedrohung einer Apokalypse wurde abgelöst durch eine geologische Kontinuität von Katastrophen und Veränderungen.
Es dämmert das Bewusstsein einer unheimlichen, erhabenen Indifferenz gegenüber dem menschlichen Maß in einem Universum, das weder leer noch belebt, sondern untot ist.
Die Ausstellung versammelt künstlerische Positionen, die Bezug nehmen auf Begriffe wie „Deep Time“ – Zeiträume von Milliarden Jahren, in denen das menschliche Dasein kaum mehr als ein Augenblick ist – und „Cosmic Horror“, ein Gefühl zwischen Faszination und Schrecken angesichts für unsere Zeit- und Raumvorstellungen unfassbarer nichtmenschlicher Existenz.
Kurator:innen: Markus Proschek, Hemma Schmutz
Kuratorische Assistenz: Sandra Eichinger
