Touch Nature
Die multimediale Ausstellung Touch Nature präsentiert internationale Kunstschaffende, die Stellung beziehen zu den verheerenden politischen, ökonomischen, ökologischen und humanitären Auswirkungen des Anthropozäns. Dabei wird deutlich, dass Künstler*innen nicht nur Missstände dokumentieren und Widerstand formulieren, sondern auch Utopien entwerfen.
Die wirtschaftliche Nutzbarmachung von Landschaften, die zunehmende Bodenversiegelung und die weltweiten Auswirkungen gegenwärtigen Konsumverhaltens werden ebenso thematisiert wie die Kapitalisierung des Abfalls. In teils interdisziplinärer Zusammenarbeit entstehen künstlerische Projekte, die sich mit der Welternährung, Verbreitung von Seuchen und den Folgen des Kolonialismus beschäftigen. Darüber hinaus regt die Auseinandersetzung zu einem Perspektivwechsel an. Sie entwickelt hoffnungsvolle Visionen für eine neue Beziehung des Menschen zur Natur, für einen achtsamen, respektvollen Umgang mit unserer Umwelt.
Die Ausstellung basiert auf der gleichnamigen Ausstellungsreihe, die von 2021 bis 2024 in insgesamt 12 österreichischen Kulturforen in Europa und den USA gezeigt wurde und in der österreichische Kunstschaffende mit Künstler*innen des jeweiligen Gastlandes in einen kreativen Dialog traten. Die Schau im Lentos fasst diese Ausstellungsreihe zusammen, ergänzt sie um bedeutende, internationale Positionen und präsentiert mit rund 100 Künstler*innen einen multinationalen Überblick zur aktuellen, künstlerischen Auseinandersetzung mit Klimakrise und Umweltzerstörung. Sie steht im Geiste von Alexander von Humboldt, Pionier des ökologischen Denkens, der Klimatologie und Ozeanographie, der 1810 an Johann Wolfgang von Goethe schrieb: „Die Natur muss gefühlt werden.“
Kuratorin und Ausstellungskonzept: Sabine Fellner
Projektassistenz: Laurenz Fellner
Ausstellungsgestaltung: wienerhalle
Künstler*innen
Werke u.a. von Uli Aigner, Iris Andraschek, Matei Bejenaru, Julius von Bismarck, Vanja Bučan, Floriama Candea, Laura Codruța Cernea, Adriana Chiruta, Sevda Chkoutova, Larisa Crunțeanu, Mark Dion, Veronika Dirnhofer, Ines Doujak, Anna Dumitriu/Alex May, Latifah Echakhch, Christian Eisenberger, Titanilla Eisenhart, Michael Endlicher, İnci Eviner, Thomas Feuerstein, Andrea Francolino, Dorothee Frank/Ben Fodor, Birgit Graschopf, Nicola Hackl-Haslinger, Maximilian Haidacher, Jitka Hanzlová, Peter Hauenschild, Beáta Hechtová, Edgar Honetschläger, Anaïs Horn, Alfred Hruschka, Barbara Anna Husar/Elmar Bertsch, Gözde İlkin, Nona Inescu, Fatoş İrwen, Tobias Izsó, Maren Jeleff/Klaus Pichler, Sabine Jelinek, Anna Jermolaewa, Anne Duk Hee Jordan, Johanna Kandl, Eginhartz Kanter, Anton Kehrer, Kitty Kino, Aurora Király, Alexandra Kontriner, Nina Koželj, David Kranzelbinder, Elena Kristofor, Hans Kupelwieser, Antonio Kutleša, Christiane Löhr, Linda Luse, Haruko Maeda, Péter Mátyási, Claudia Märzendorfer, Katharina Meister, Ferdinand Melichar, Karina Mendreczky, Sylvie de Meurville, Ana Maria Micu, Claire Morgan, Alois Mosbacher, Yvonne Oswald, Monika Pichler, Margot Pilz, PRINZpod, Julia Reichmayr, Oliver Ressler, Hubert Roithner, Gregor Sailer, Elisabeth von Samsonow, Davor Sanvincenti, Judith Saupper, Hans Schabus, Scheibe & Güntzel, Ramona Schnekenburger, Gabriele Schöne, Martin Schrampf, Claudia Schumann, Marielis Seyler, Milica Simonović, Rebecca Smith, Paul Spendier, Oana Stanciu, Thomas Stimm, Mircea Suciu, Maria Szakats, Adrienn Újházi, Hana Usui, Dan Vezentan, Judith Wagner, Manfred Wakolbinger, Violetta Wakolbinger, Betsy Weis, Nives Widauer, Eva Yurková, Laurent Ziegler/Georg Blaschke