Ausstellung im Salzkammergut: Das Leben der Dinge
Geraubt – verschleppt – gerettet
Die Ausstellung beleuchtet anhand zeitgenössischer Positionen das Schicksal von Kunstwerken und Artefakten zwischen Raub, Verschleppung und Restitution. Das Spektrum der Werke reicht von der Auseinandersetzung mit kolonialem Raub und teils fragwürdiger Sammeltätigkeit, staatlich geplantem Kunstraub und Enteignungen im Dritten Reich, bis hin zum kulturellen Genozid durch Verschleppung und Vernichtung von Kulturgütern.
Systematischer Kunstraub ist ein seit der Antike bekanntes Phänomen. Er ist nicht nur eine Strategie zum Transfer von Wertgegenständen, sondern auch ein Mittel zur Legitimation kultureller Dominanz. In der öffentlichen Wahrnehmung finden oft nur spektakuläre Fälle Beachtung, in denen es zum Beispiel um einen hohen monetären Wert geht. Der Fokus der Ausstellung konzentriert sich bewusst auf den immateriellen Wert von Objekten, den Erinnerungen und Geschichte(n), die sich in diese eingeschrieben haben: die Würde des Gegenstandes und der Gesellschaften, denen diese identitätsstiftenden Dinge abhandengekommen sind.
Die Künstler*innen der Ausstellung geben Impulse zu neuen Strategien, wie Museen und Sammlungen mit diesem belasteten Erbe umgehen können, um ihre Verantwortung zwischen Restitution und Bewahrung unseres Kulturerbes wahrzunehmen.
Mit den Künstler*innen:
Said Baalbaki, Maeve Brennan, Hera Büyüktaşçıyan, CATPC / Renzo Martens, Ines Doujak, Assaf Hinden, Moussa Kone, Oliver Laric, Nii Kwate Owoo, Markus Proschek, Michael Rakowitz, Anja Ronacher, Dierk Schmidt, Philip Topolovac
Kurator*innen: Markus Proschek und Hemma Schmutz
Ausstellungsgestaltung: Klemen Breitfuss und Julian Brües
Kooperation
Eine Ausstellung des Lentos Kunstmuseum Linz anlässlich der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024
Mit Unterstützung des Cultural Heritage Project by Peter Löw
Publikation
Zur Ausstellung erscheint im Verlag der Provinz eine Publikation mit Texten in deutscher und englischer Sprache von Christian Höller, Sarah Jonas, Markus Proschek und Hemma Schmutz sowie einem Begleitwort von Elisabeth Schweeger.
120 Seiten, € 15
Öffnungszeiten
Mi-So, 12:00 – 17:00
Mo, Di, geschlossen
Die Ausstellung ist nicht barrierefrei. An folgenden Samstagen hat die Ausstellung bis 18.00 geöffnet: 27.4., 25.5., 29.6., 27.7., 31.8.
Öffentliche Anreise
Nutzen Sie das neue Tages-Öffi-Ticket für die Anreise ins Salzkammergut um € 19,90 (inkl. bis zu 2 Erw. und 4 Kinder unter 15 Jahren). Details sowie Fahrplanauskunft auf ooevv.at. Infos für die Anreise bzw. Shuttleservice vor Ort: salzkammergut-2024.at/anreise
Adresse
Altes Marktrichterhaus
Programm
Führungen
Sa 27.4., 29.6., 27.7., 31.8.
jeweils 17.00 – 18.00
Im Anschluss an die Führungen laden wir zu einem reflexiven Gespräch ins neue Kaffeehaus „Kaiserin Elisabeth“ im Alten Marktrichterhaus.
Max. Teilnehmer*innenzahl 25 Personen, keine Anmeldung erforderlich, Eintritt frei und Führung kostenlos
Kurator*innenführung
Sa 25.5. 17.00 – 18.00
Lentos Direktorin Hemma Schmutz und Kurator Markus Proschek führen gemeinsam durch die Ausstellung.
Eintritt frei und Führung kostenlos, Keine Anmeldung erforderlich
Buchbare Gruppenführungen
Dauer 1 Stunde, max. 25 Teilnehmer*innen
Kosten: € 180; Bitte kontaktieren Sie uns unter kunstvermittlung@lentos.at
Lentos & Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut 2024 – Linz, Lauffen, Bad Aussee
Das Lentos Kunstmuseum Linz ist unter dem übergreifenden Titel Die Reise der Bilder noch mit zwei weiteren Ausstellungen an der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 beteiligt.
Die Reise der Bilder. Hitlers Kulturpolitik, Kunsthandel und Einlagerungen in der NS-Zeit im Salzkammergut
20.3. bis 8.9.24
Ort: Lentos Kunstmuseum Linz
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Wolfgang Gurlitt. Kunsthändler und Profiteur in Bad Aussee
28.3. bis 3.11.24
Ort: Kammerhofmuseum, Bad Aussee
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